Ein entspannter Körper heilt besser
Trägt nun Stress zur Entstehung von Krebs bei oder nicht? Hier streiten sich die wissenschaftlichen Geister. Die ganzheitlichen Mediziner sagen eindeutig „ja“, weil Stress unser Immunsystem schwäche. Nun ist die Rolle des Immunsystems bei Krebs hochkomplex und noch längst nicht hinreichend erforscht. Mir persönlich ist das inzwischen egal. Für mich gilt die Gleichung: Weniger Stress = mehr Freude am Leben = bessere Gesundheit.
Entspannungstechniken gibt es viele. Auch hier gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Viele Sportvereine und Volkshochschulen haben hier schon ein wunderbares (und vor allem bezahlbares) Angebot. Manche Krankenkassen übernehmen auch die Kosten für Entspannungskurse ganz oder anteilig, erkundigen Sie sich nach den Konditionen!
Über Meditation habe ich bereits im letzten Kapitel geschrieben. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist eine Möglichkeit wie auch das gute alte Autogene Training, das ich mit 18 Jahren als Abivorbereitung gelernt habe und immer noch anwende.
Yoga ist natürlich in aller Munde und in hunderterlei Formen erlernbar. Übrigens: Yoga ist nicht nur eine Art Heilgymnastik, sondern eine ganze Philosophie, die ich ebenfalls als sehr ermutigend empfinde (ein faszinierendes Buch dazu, leider wieder auf Englisch: „Sivananda Buried Yoga“ von Yogi Manmoyanand, dem Yogameister meiner besten Freundin). Ich habe das mal eine Weile gemacht, muss aber zugeben, dass ich nicht besonders gelenkig bin und es mir deshalb nur begrenzt Spaß gemacht hat. Ich habe mich, auf dringenden Rat meiner damaligen Ärztin für Chinesische Medizin hin, für …
… Qigong entschieden und bei der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng (www.qigong-yangsheng.de) eine Lehrerausbildung durchlaufen (na – fast, von den 354 Ausbildungsstunden fehlen mir noch etwa 50 …). Qigong ist eine jahrtausendealte chinesische Bewegungsmeditation. Langsame, fließende Bewegungen aktivieren unsere Energieleitbahnen und helfen dem Körper, sich selbst zu regulieren. Man kann diese Bewegungen auch im Sitzen ausführen – oder beim „Stillen Qigong“ nur in der Vorstellung. Neben Akupunktur, Naturmedizin, Tuina-Massage und der Ernährung ist Qigong eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Und sie wirkt: Meine Qigong-Lehrer sind fast alle Ärzte (für Allgemeinmedizin oder Anästhesisten bzw. Schmerztherapeuten) und bieten regelmäßig Kurse für ihre Patienten an – weil es wirkt. Ja, auch hier gibt es Studien mit für Qigong positiven Erkenntnissen (zum Beispiel die MD Anderson Studie, veröffentlicht im Journal „Cancer“ vom 25. Januar 2013) – aber ich habe, offen gestanden, keine Lust, darauf näher einzugehen. Es ist immer wieder der verzweifelte Versuch, mit Hilfe im Westen gängiger wissenschaftlicher Methoden in der westlichen Medizin anerkannt zu werden. Das ist alles in Ordnung und auch machbar, aber mein Glaube an Studien aller Art ist aufgrund der starken Vereinfachung sehr begrenzt. Ich habe nach vier Jahren fast täglichen Praktizierens keinen Zweifel, dass mich Qigong geistig und körperlich stärkt.
Sehr geehrte Frau Kübler,
ich las Ihren Kommentar, dadurch würde ich auf Sie aufmerksam. Ihrem Wunsch wurde nicht entsprochen, dennoch fand ich Sie – und ich freue mich darüber.
Sie beschreiben Ihre ganz persönliche Geschichte so, dass ich schon jetzt beschlossen habe Sie und Ihr Buch weiterzuempfehlen.
Als, unter anderem, Heilpraktikerin finde ich besonders schön hier lesen zu können, dass Sie den Eindruck haben – auf schulmedizinischer Seite täte sich etwas.
Eine sinnvolle Kombination aus Alternativ- und Schulmedizin zum Wohle-und damit für die Gesundheit- der Menschen, ist meine Idealvorstellung.
Mir fällt aber etwas auf. Sie schreiben und beschreiben Ihr Leben mit der Erkrankung. Die Erkrankung ist Ihr ständiger Begleiter geworden, ohne den Sie, vermutlich, niemals dieses Bewusstsein für sich selbst entwickelt hätten.
Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen dass dieses Bewusstsein, diese Lebensenergie, für sich, so sehr mit Ihnen verwurzelt hat, dass Sie nun die Krankheit für immer verabschieden und loslassen können.
Auf dass Sie, noch Jahrzehnte, sicher gesund und glücklich leben.
Herzliche Grüße
Silvia Beck
Liebe Frau Beck,
welch schöne Nachricht – ich habe mich sehr über Ihre Worte gefreut! Und Ihr Wunsch kommt wundersamerweise zur rechten Zeit. Denn er entspricht genau dem Wunsch, den ich in meiner jüngsten schamanischen Schwitzhüttenzeremonie im Herzen getragen habe: Auf meinem guten Weg bleiben zu können, ohne die Krankheit dazu zu brauchen. Wie Sie DAS nur erraten haben … 🙂
Ganz herzlich
Ihre Bettina Kübler